Mittwoch, 3. Februar 2016

Tag 11 & 12 - Chilltag & Rio Claro

Gestern sind die Schüler gefahren und (wenig) wider Erwarten war ich doch ein wenig traurig. Einer der Schüler hat sich am Vortag am Strand den Fuß an einem Stein aufgeschnitten, den ich verarzten sollte. Dem Schüler ging es dann besser und ich hoffe, es bleibt dabei, ich habe darum gebeten, mir irgendwie zukommen zu lassen, wie es ihm nach der Abreise geht, derweil sind noch keine Nachrichten gekommen, was ich weder als wirklich gutes, noch als wirklich schlechtes Zeichen deuten kann.







Beim Arbeiten auf der Finca Modelo habe ich ein Vogelnest gefunden, weil ich tote Äste aus einer Kletterpflanze schneiden sollte und dabei fast das Nest mit runtergerissen hätte.
Heute hing das Nest etwas schief und tiefer als gestern, weswegen ich es notdürftig mit ein paar Schnüren befestigt habe. Die Vogelmama (oder Papa?) kam nach einer Weile mit einem Schnabel voll Insekten vorbei und hüpfte zwitschernd um das Nest, ging aber nicht hinein. Ich fürchtete schon, dass die kleinen Vögelchen wegen mir dem Tod geweiht waren, weil die Vogeleltern sie jetzt nicht mehr akzeptierten oder so etwas, aber es gab dann doch ein Happy End mit Vogelfütterung, weswegen ich heute gleich viel beruhigter schlafen kann.
Ansonsten war ich mit ernten, Pflanzen gießen und Bananenblätter für den Kompost einsammeln beschäftigt. Ich versuche eine möglichst gewitzte Technik beim Tragen der Bananenblätter zu entwickeln und versuche alles von gefinkelten Falttechniken bis hin zum Bau eines Bananenblattschlittens.
Bananenblättersammeln, liebe Leser, ist nämlich ein ebenso lustiges wie kompliziertes Unterfangen und kann nur nach langer Übung, dem Erlernen eines gewissen Maß an Technik und nur von echten Kennern (und Könnern) zur Gänze geschätzt werden. Aber ich will mal nicht so sein und euch die beste Technik verraten (auch wenn das vermutlich zu meinem Ausschluss aus der Bananenblatt-Sammler-Zunft führen wird): Man staple einfach so viele Blätter wie nur irgend nötig und klemme sie sich unter den Arm oder lege sie sich auf die Schulter. Man sollte dabei allerdings darauf achten, dass man nicht in Ameisen oder anderes Geschmeiß hineingreift. Die Folgen können sehr unangenehm sein. Ebenso sollte man herumliegende Blätter erst ein bisschen mit dem Fuß rumschubsen, um auszuschließen, dass sich irgendwelche Giftschlange darunter tummeln.

Gestern am Nachmittag ist dann nicht mehr viel passiert. Ich habe nur gelesen und in der Hängematte gedöst und ein wenig an dem Schild gearbeitet.

Heute waren wir am Nachmittag dann noch zu viert (Katharina, Elisa, Sandra und ich) in Rio Claro. Wir hatten einen sehr, sehr netten Taxifahrer, der uns hin und zurück für nur 30 Dollar fuhr und uns sogar durch Rio Claro begleitete. Rio Claro ist kein besonders hübsches Örtchen, man verpasst absolut gar nichts, wenn man nicht hin fährt, ABER wir konnten alle 4 Macheten kaufen (Fotos gibts morgen) und Eis essen gehen mit unserem freundlichen Taxifahrer. Eine Postkarte zu ergattern gestaltete sich als sehr schwierig, denn es gibt kein Postamt in Rio Claro und im Schreibwarenladen gab es auch keine. Irgendjemand zauberte aber dann doch von irgendwo Postkarten her. Jetzt muss ich nur noch eine Post finden, wo ich die Karten auch versenden kann.



Ansonsten gibt es nichts Spannendes zu berichten, außer, dass ich meine Bankomatkarte verloren habe. Vermutlich habe ich sie am Flughafen im Bankomaten stecken lassen, denn alle anderen Karten und Dokumente sind noch da.
Außerdem ist heute noch eine Studentengruppe aus Österreich gekommen. Und das wars auch schon für heute und gestern...

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