Sonntag, 7. Februar 2016

Tag 15 & 16 - Tierbeobachtung und fehlgeschlagener Strandbesuch

An Tag 15 und 16  habe ich frei, weil Wochenende ist und ich verbringe den Tag vorwiegend lesend in der Hängematte. Eigentlich wollten Katharina und ich zu einem Wasserfall gehen, aber am Nachmittag sah es sehr nach Regen aus. Schlussendlich hat es dann doch nicht geregnet, aber ich ärgere mich nicht darüber, DENN heute sehe ich zum ersten Mal in freier Wildbahn Kapuzineräffchen.
Sheryl, unsere Kalifornierin, kommt zu Katharina und mir, als wir gerade Kaffee bei der Küche trinken und fragt uns, ob wir gerne welche sehen würden. Wir sagen natürlich nicht nein, sondern sind sehr aufgeregt.
Bei dem Unterstand, wo auch die Bienenkörbe für die stachellosen Bienen stehen, klettert eine ganze Affenhorde durch die Bäume. Sheryl hatte gehört, wie dauernd etwas auf das Dach fiel und als sie nachgesehen hatte, waren da lauter Äffchen, die lauter Schalen von ihrem Essen aufs Dach werfen. Mit meiner schleißigen Digitalkamera mache ich nur sehr verschwommene Äffchenfotos, aber einer der neuen Studenten (Thomas) hat eine gute Kamera und ist so nett, mir die Fotos zu überlassen.




Und danach sahen wir noch ein paar hübsche bunte Vögel UND 2 Tukans, die jetzt auch endlich endlich auf einem Foto gebannt sind. 

Am Abend sind wir wieder in der Bar wie am ersten Abend. Wir fahren auf der Ladefläche eines Jeeps mit und ich fürchte mich zuerst davor, herunterzufallen, aber dann bin ich ganz verzaubert vom Sternenhimmel.
In der Bar lerne ich von Sandra und Isabelle Bachata tanzen. Um 1 gehen wir zurück zur Station, denn wir müssen um 6 wieder aufstehen

Am Sonntag wollen Isabelle und ich nach Uvita an den Strand fahren, der 1 1/2 Stunden entfernt liegt. Wir stehen also etwas gerädert auf, satteln unsere Räder und fahren erst zur Finca Modelo, um die Schweine zu füttern und dann hinauf zur Interamericana, wo der Bus fahren soll. Und wir warten auf den Bus. Und warten. Und warten. 2 Busse kommen, aber beide fahren nicht zu Uvita, aus einem werden wir sogar ziemlich unfreundlich rausgeschmissen. Nach 1 1/2 Stunden Wartezeit beschließen wir, zum Wasserfall, bei dem wir schon nach der Kakaoplantage waren zu fahren und uns dort einen schönen Tag zu machen.




Bei der Ankunft unten am Hügel stellt sich heraus, dass mein Fahrradschluss futsch ist (und wir finden es auch nicht, als wir nochmal zurück zur Busstation fahren).
Als wir den Hügel zur Hütte vom Wasserfallbesitzer hinaufsteigen, kommt uns ein alter Mann entgegen (wohl ein Verwandter), der außer "Wababababababababa" nichts von sich geben kann, weswegen sich auch als äußerst schwierig herausstellt, unser Anliegen verständlich zu machen. Aber irgendwie schaffen wir es dann doch und gehen den Pfad zum Wasserfall hinauf. Weil wir uns vertun, landen wir am oberen Teil des Wasserfalls. Wir lesen beide erstmal und dann klettern wir ein bisschen herum, baden in den einzelnen Pools und springen sogar von einem 3-4 Meter hohen Felsen in ein tiefes Wasserbecken. Wir klettern mehrfach den Wasserfall hinauf und hinunter und machen zum Schluss sogar in bester Hippie-Reisende-Naturliebhaber-Manier eine Runde Yoga.



Nicht sicher, ob wir springen sollen, oder eher doch lieber nicht....







Am Nachmittag lerne ich ein bisschen für die OSKE und übe an Isabelle den neurologischen Status.
Ein Kaiman hat sich außerdem in den Teich neben den Rancho geschlichen.
Beim Abendessen sitze ich bei Sheryl und ihrer Familie und ich finde heraus, dass sie aus San Francisco sind und über Los Angeles nach Hause fliegen. Daraufhin frage ich sie überaus neugierig aus, ob sie schon mal ein paar Berühmtheiten gesehen haben. Wir verbringen das Abendessen damit, Anekdoten über Beinahe-Filmstartreffen auszutauschen (zum Beispiel, als Sarah und ich zur Clooney-Hochzeit in Venedig waren, aber leider niemanden gesehen haben.)


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