Sonntag, 21. Februar 2016

The last few days...

Allmählich zeichnet sich ein Ende ab in meinem Costa Rica Aufenthalt und - wie das eben immer so ist - gehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge (aber das mit dem Weinen ist ja für meine vertrautesten Mitleser ja auch nix neues mehr :P ).
Leider hat das mit der Mangroventour nicht geklappt, diese Woche wollte niemand Mangroven sehen bei der Lodge, aber na ja. EINES TAGES werde ich schon welche sehen. :) Bin ja noch young.

Vorgestern habe ich mit der Rückeuropanifizierung begonnen, which means, dass ich mich allmählich wieder Österreichtauglich herrichte (was hauptsächlich eigentlich vor allem aus Beine rasieren besteht und zu versuchen, all die Farbe wegzubekommen, die ich durch diverse färbende Früchte und vor allem wegen diesem leidigen Kurkuma überall auf Armen, Händen und Gesicht verteilt hab. Kurkuma, so schlaumeiert Wikipedia, ist nämlich ein Zellfarbstoff und geht erst ab, wenn die Zellen abgehen. Ein bisschen machts die Sonne auch besser, aber meine Hände sind nach wie vor noch ziemlich gelb...)

Ansonsten habe ich mit dem Packen begonnen und mir wird, wie bei eh fast allem, das Herz schwer. Aber ich freu mich natürlich auf all meine Hasen Zuhause. :D

Aber auch für meine ganzen Lieben, die ich hier gefunden habe, möchte ich was schreiben, auch wenn das jetzt vermutlich ultracheesy wird:

Liebe Isabelle, liebe Katharina, liebe Elisa, liebe Sandra, liebe Svenja, lieber Daniel:
Vielen Dank, dass ich mein Costa Rica Abenteuer mit euch bestreiten durfte. Danke für die tollen Gespräche, danke für die gestrige "girlie-night" (wir haben alle zusammen "Definintely Maybe" geschaut, was als Abschluss sehr schön war. Wir hatten Chips und eine Minipyjama-Film-Party.), danke, dass ihr für mich da ward. Danke für einen supertollen Tag in Uvita und am Wasserfall und dass ihr mein Bio-Wissen vertausendfacht habt.
Danke  Isabelle, dass du so lieb und fröhlich ist und mich vom ersten Tag an in die Station integriert hat und das Spanisch für uns übernommen hat.
Danke Katharina für den schönen Zufall, dass wir uns hier getroffen haben und ich bin überzeugt, wir haben schon als Kinder zusammen bei Sarah Blumenstein gespielt. Hoffentlich können wir uns mal gegenseitig bei unseren Geigenkonzerten besuchen, wegen dir hab ich mich getraut, mich beim Medizinerorchester zu melden.
Danke Elisa, dass du so ruhig und gelassen bist. Du bist hier zu meinem heimlichen Role-Model geworden, ich hoffe, ich habe auch irgendwann mal so die Ruhe weg wie du. :D
Danke  Sandra, dass du so lustig und lieb und selbstbewusst bist und mir Bachata beigebracht hast. Und danke, dass man immer für eine dringende Umarmung zu dir kommen kann
Danke Svenja, dass du unsere "Stationsmama" bist. Ich bewundere dich dafür, wie du alles im Griff hast und dich gleichzeitig zu deiner ganzen Arbeit noch die Zeit hast, dich um alle anderen zu Sorgen und trotzdem voll die Ruhe weg hast. Ich hoff, dass ich das auch schaff, wenn ich mal groß bin. ;P
Danke Daniel, dass du mich überall hin mitgenommen hast, danke für unser Schweineabenteuer und danke, dass du mein Spanisch erweitert hast. Es ist zwar immer noch weit entfernt von gut, aber eines Tages wirds schon werden.

Also, ja. Ihr seid mir ans Herz gewachsen, alle miteinander, und ich hoff, wir können mal eine Reunion in Österreich feiern :D. Ihr seid großartig, alle zusammen und ich werd euch vermissen, back in Austria.

Na ja, und wo ich grad dabei bin, die Costa Rica Erfahrung zu beweihräuchern: Hier ein paar Dinge, die ich hier gelernt hab:

  • Spanisch (wie schon erwähnt nicht gut, aber es wird und Spanisch kann man eh immer brauchen)
  • Ich bin an ein paar Grenzen gestoßen, wenn's so um schwere Arbeit geht und hab gemerkt, dass ich das doch kann und dass da eigentlich noch gar nicht meine Grenze ist, sondern dass ich doch noch mehr kann.
  • Eitelkeit gibts hier nicht. Wir sind hier alle ungeschminkt und verschwitzt und alle finden sich als einzelne irgendwie unattraktiv und gegenseitig sagt man sich dann immer "WAAAAS? Du schaust voll gut aus ungeschminkt!" 
  • Alles schimmelt, alles ist dreckig und verschwitzt und wird kaputt, aber irgendwie gewöhnt man sich voll dran. Man lernt irgendwie voll, dass man viel weniger braucht als man besitzt und dass man mit weniger vor allem auch zufriedener ist und dass man Zuhause eigentlich voll im Luxus schwelgt. 
  • Haare sehen immer fantastisch aus im Regenwald. Als ich gekommen bin, waren sie mega-kaputt und jetzt sind sie auf wundersame Weise voll schön geworden. 
  • Nirgendwo anders als hier habe ich jemals eine Dusche so sehr geschätzt. Auch wenn Kaltwasser. Oder gerade wegen Kaltwasser. 

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