Samstag, 23. Januar 2016

Tag 1 - das Flugzeugabenteuer

Heute morgen hieß es dann um 3:30 wieder aufstehen und zurück zum Flughafen. Wie sich herausstellt, bin ich viel zu früh dran - das Gate für die nationalen Flüge öffnet erst eine Stunde vor Abflug. Ich hab also noch genügend Zeit, mich mit einem Mädl aus Dublin zu unterhalten, deren Flug zwei Mal hintereinander gecancelt wurde und die nun schon über 24 h am Flughafen warten muss. Außerdem komm ich noch zu einem Gespräch mit einem rumänischen Studenten aus Princeton.



 Aber dann öffnet das Gate und keine 30 Minuten später befinde ich mich in dem winzigsten Flugzeug, in dem ich jemals gesessen bin. Wir sind nur 10 Passagiere und es hätten auch maximal 20 Platz, außerdem kann man in das Cockpit sehen. 



Als wir abheben schwankt mein Gefühl irgendwo zwischen absoluter Euphorie und blanker Todesangst, denn das Flugzeug wird von den heftigen Windböen, die heute wehen, ganz schön hin und her geschüttelt und ich befürchte bereits am ersten Tag in Costa Rica sterben zu müssen. (Just kidding... Na ja... Fast...)






                

Trotzdem ist die Aussicht die schönste, die ich jemals in meinem ganzen Leben gesehen habe. San José  verschwindet sehr schnell hinter uns und wir fliegen über Berge, über die Wolken hinwegfließen. Nach vorne sehe ich den allerschönsten Himmel, den ich je in meinem ganzen Leben gesehen habe. Mir wird ganz poetisch zumute und freu mich über die Wahnsinns-Aussicht. Als wir über den Golfo Dulce fliegen, türmen sich plötzlich vor uns Wolken auf und ich verstehe, wieso man das ganze "Wolkengebirge" nennt und schon sind wir drin und werden noch einmal ordentlich durchgeschüttelt.

Nach nur 45 Minuten Flug landen wir in Golfito - der "Flughafen" ist nicht mehr, als eine lange, asphaltierte Landebahn, die von Regenwald gesäumt wird. Ich erhalte mein Gepäck aus der Nase des Flugzeuges und kann ohne jede weitere Kontrolle auf eines der vier roten Taxis zugehen, neben dem mir der Taxifahrer schon freundlich zuwinkt. Christian heißt er, ist ungefähr Mitte 40 und flirtet heftig, aber er ist witzig und nett und er bringt mich sicher zur Tropenstation und deswegen bin ich nur mittelheftig peinlich berührt. Während der Fahrt bestaune ich den im Morgennebel liegenden Regenwald, den wir auf einer teilweise abenteuerlich steilen Schotterstraße durchqueren. Manchmal laufen uns Hunde und Hühner vor das Auto. (Für diesen Blog sind keine Tiere zu Schaden gekommen.) und dann sind wir auch schon da um 7 Uhr morgens in Costa Rica. ;)



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